Nachruf für Herbert Koch

Durch einen tragischen Unfall ist unser ältestes Mitglied, Herbert Koch, im Alter von 92 Jahren zu Tode
gekommen.
Schon im Alter von 10 Jahren hatte er ersten Kontakt zu Bienen, Er durfte einem Imker in der
Nachbarschaft beim Einfangen von Schwärmen mithelfen. Damit war sein Interesse für die Imkerei
geweckt. Wie der Zufall es wollte, wurde er im Kriege ins Erzgebirge verschickt und wohnte für zwei
Jahre bei einem Imker. Als dieser bemerkte, wie interessiert Herbert an den Bienen war, unterrichtete er
ihn täglich – theoretisch wie praktisch. Erst 1946 – wieder zu Hause – trat der nun 18-jährige Herbert dem
Imkerverein bei. 1947 konnte er einen wertvollen Schwarm einfangen, der dann die Grundlage für seine
Imkerei wurde.
Parallel zu seiner Imkerei hat er sich sehr stark um die Bienengesundheit und damit verbundenen
Krankheiten gekümmert. Auch interessierte ihn besonders die Zucht. Neben seinem Beruf hat er sich
sehr stark für den Imkerverein eingesetzt und mit Dieter Rudolph dem damaligen Vorsitzenden den
jetzigen Lehrbienenstand in Bremen Oberneuland geplant und mit aufgebaut. Mit den guten Kontakten
zum Landesverband und seinem Schwerpunkt Bienengesundheit wurde er 1971 ins Präsidium des D.I.B.
gewählt, seine Berufung endete 2000.
Für sein Engagement erhielt er viele Auszeichnungen. 1965 wurde ihm vom Deutschen Imkerbund der
Titel „Ehrenimkermeister“ verliehen, die höchste Auszeichnung die der Deutsche Imkerbund zu vergeben
hat.
Mit 88 Jahren nahm er Abschied von seinen Bienen, blieb dem Verein aber treu. So hat er im Jahr 2018
noch einen Vortrag über die Imkerei in alter Zeit gehalten – siehe Bild. Wir werden ihm ein ehrendes
Andenken bewahren.