Und noch ein Buch über die Milbe? Eine Frage, die einem durchaus kommen kann.
Im ersten Teil wird die Biologie der Milbe vorgestellt und welche Veränderungen sich in den letzten
gut 10 Jahren eingestellt haben hinsichtlich auf die Schädigung des Bien. War es über viele Jahre
die schiere Masse an Milben, welche unsere Völker in den Tot getrieben haben, sind es jetzt die
veränderten Viren. Hierzu gibt es einen erklärenden Gast Beitrag von Dr. Hannes Beims. Es folgen
Grafiken, welche die Entwicklung der Milben im Volk und des Bienenvolkes übereinander legen,
sowie unterschiedliche Methoden, die Milben mit möglichst wenig Behandlungsmittel wirksam aus
dem Volk zu bekommen. Jede dieser Methoden wird mit klaren und übersichtlichen Grafiken
Schritt für Schritt erklärt. Friedrich Pohl schafft es durch Hinweise zu anderen / abweichenden
Ansätzen zu zeigen, dass es viele Wege gibt und ihm diese nicht fremd sind.
Die einzelnen Methoden werden nachvollziehbar aufgezeigt – auch und gerade für Neuimker. Die
zahlreichen Hinweise auf Behandlungsalternativen können es einem Anfänger auch schwer machen.
Hier hilft sicher ein Gespräch mit anderen Imkern. Ist hier die individuelle / bzw. angezeigte
Entscheidung gefallen, helfen die Grafiken bei der Umsetzung. Auch die neue zugelassene Methode
der Verdampfung von Oxalsäure wird als Alternative zur Sprüh- oder Träufelbehandlung in
brutlosen Völkern angeboten. Der brutlose Zustand bietet auch die Möglichkeit zur rigorosen
Bauerneuerung im Brutraum – auch hierauf wird hingewiesen.
Die wichtigste Botschaft sehe ich in der Notwendigkeit dafür zu sorgen, dass die Winterbienen ab
August (mit einer Entmilbung im Juli) einen milben- und virenarmen Start haben. Dies spricht für
mich dafür, dass es „noch ein Buch“ zur Varroa braucht.
Das im Kosmos Verlag erschienene Buch biete auch die Möglichkeit Arbeitsblätter aus dem Netz
herunter zu laden, um die Arbeitsschritte an den eigenen Völkern leicht terminieren zu können.